Mithilfe des Internet-Portals der KV Brandenburg wurden zuf?llig 50 % der Haus?rzte (n = 748) f¨¹r die postalische Versendung von Frageb?gen ausgew?hlt. Die Erhebung erfolgte anonymisiert. Wir fragten nach H?ufigkeit und Inhalten der GU sowie ihrem angenommenen Nutzen.
274 ?rzte beantworteten den Fragebogen (R¨¹cklauf: 37 % ). Im Jahr 2008 f¨¹hrten die Befragten die GU im Median 40 mal pro Quartal durch. 96 % der ?rzte verkn¨¹pfen das GU-Standardprogramm mit weiteren Untersuchungen zur Fr¨¹herkennung. Diese m¨¹ssen bei 47 % der ?rzte zumindest teilweise von Patienten selbst bezahlt werden. Die h?ufigste Zusatzuntersuchung ist die Kreatinin-Bestimmung. Der Nutzen der GU wird von den ?rzten in der von ihnen angewendeten Form in vielen Bereichen hoch eingesch?tzt. Im Gegensatz dazu f?llt ihre Gesamtbeurteilung des Standardprogramms nach der offiziellen GU-Richtlinie mehrheitlich negativ aus.
Es zeigt sich, dass die Haus?rzte die GU-Richtlinie insbesondere bez¨¹glich des vorgesehenen Leistungsspektrums kritisch beurteilen und die Untersuchung h?ufig erg?nzen. In dieser individuellen Ausgestaltung der GU weichen die ?rzte erheblich voneinander ab. Sie nutzen die Untersuchung somit eher als Anlass f¨¹r eine individualisierte Pr?vention und beschr?nken sich nicht auf das in den Richtlinien vorgesehene, auf wenige Parameter reduzierte Screeningprogramm.