Ein flüchtiges exotisches Heterocumulenradikal, OCNSO, wird in der Gasphase bei ca. 1200 K erzeugt und geht bei Bestrahlung oder Temperung in kryogenen Matrices (2.8–15.0 K) eine gegenseitige Umwandlung zwischen den
syn- und
anti-Konformeren ein. Wie G. Frenking, J. S. Francisco, X. Q. Zeng et al. in ihrer Zuschrift auf
S. 2172 ff. zeigen, können neutrale Spezies, die formal aus zwei Pseudohalogenen (OCN und NSO) mit einem gemeinsamen Stickstoffatom bestehen, stabil genug für die Isolierung sein, was die Familie der Interpseudohalogenverbindungen bereichert.